Nach vielen Jahren täglicher und sehr stringenter Yogapraxis zu Hause erlaube ich mir heute auch mal nicht jeden Tag auf meine Yogamatte zu gehen. Es bereitet mir Freude, wenn ich vom „Wollen“ ablasse. Ich habe gelernt mehr auf meine Bedürfnisse zu achten. So tausche ich oft im Sommer die Yogamatte gegen das Freibad ein und schwimme am frühen Morgen bewusst und in Ruhe meine Bahnen. Ich spüre das Wasser auf der Haut, nehme die Luft wahr und beobachte meine Atmung. Manchmal ersetzt auch ein bewusster Waldspaziergang meine Yogapraxis oder ich tauche ein in die Klänge meiner Handpan. Auch diese Aktivitäten beruhigen meine Vrittis im Kopf. Und auch das ist eine Form von Yoga für mich.
Ich kultiviere die Langsamkeit in meinen Bewegungen im Einklang mit meiner Atmung, um mich immer wieder bewusst zu spüren. An manchen Tagen reicht es mir, mich einfach auf mein Meditationskissen zu setzen, um meine Atmung zu beobachten.
Durch meine Ausbildung an der Europäischen Akademie für Ayurveda, der Körperarbeit mit Nella Skuban und der Atemarbeit mit Ralph Skuban habe ich ein neues Verständnis für meinen Körper bekommen.
Yoga ist für mich eine tägliche Einladung sowohl im Alltag, als auch auf der Yogamatte, mir meiner bewusst zu werden und mich eben nicht unbewusst von Gedankenbewegungen auf eine Reise mitnehmen zu lassen.